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Schleusenstandort Bevergern

Dortmund-Ems-Kanal-Nordstrecke

Baumaßnahmen am Schleusenstandort Bevergern

  • Neubau der Schleuse mit Sparbecken und der Schleusenbrücke
  • Anpassung der Vorhäfen und Liegestellen
  • Verfüllung/ Teilverfüllung der Vorhäfen der alten Großen Schleuse
  • Neubau einer Freiwasserleitung
  • Abbruch der alten Kleinen Schleuse Bevergern
  • Verfüllung der alten Großen Schleuse Bevergern
  • Teilverfüllung der alten Fahrt
  • Teilverfüllung und Umbau der alten Kleinen Schleuse Bergeshövede
  • Umbau des Bergeshöveder Stegs
  • Anpassungen im Nassen Dreieck einschließlich der Liegestellen
  • Verlegung der Huckbergstraße und Anpassung der Westfalenstraße
  • Kompensationsmaßnahmen

Neubau der Schleuse

Die neue Schleuse Bevergern wird nördlich der vorhandenen Schleuse errichtet.

Luftbild der vorhandenen Schleusenanlage Bevergern mit der neuen Schleuse sowie der neuen Kanalachse (rot) und der neuen Wegeführung (gelb) Luftbild Bevergern Luftbild der vorhandenen Schleusenanlage Bevergern, Quelle: Geobasisdaten der Kommunen und des Landes NRW

Die Lage der neuen Schleusenanlage ergibt sich im Wesentlichen aus den Planungsvorgaben (insbesondere die Anforderung, die alte Große Schleuse Bevergern während der Bauarbeiten sicher zu betreiben) sowie der besonderen verkehrlichen Situation, die eine nautisch sichere Anbindung der Dortmund-Ems-Kanal-Südstrecke und des Mittellandkanals an den oberen Vorhafen unter Beachtung der Planungen für den Umbau des Bergeshöveder Stegs sowie eine nautisch sichere Anbindung des unteren Vorhafens an die angrenzende Haltung erfordert.

Dortmund-Ems-Kanal-Nordstrecke, Vorläufige technische Planung der neuen Schleusenanlage Vorläufige technische Planung der neuen Schleusenanlage Vorläufige technische Planung der neuen Schleusenanlage, Quelle: CREAVIVA Dialogmarketing GmbH & Co. KG

Die Schleuse wird wegen ihrer großen Hubhöhe mit zwei Sparbecken hergestellt. Als Obertor dient ein Drehsegmenttor mit Füllmuschel. Das Untertor besteht aus einem Stemmtor mit integrierten Entleerungsschützen.

Weitere Informationen zur Technik der Schleuse finden Sie hier.

Technik der neuen Schleusen

Kenndaten der neuen Schleuse
Hubhöhe8,10 m
Nutzlänge der Kammer140,00 m
Kammerbreite12,50 m
Drempeltiefe4,00 m
Verfüllung der alten Großen Schleuse Bevergern

Dortmund-Ems-Kanal-Nordstrecke, Grafik: Querschnitt durch die "Alte Kleine Schleuse", die "Neue Schleuse" mit Sparbecken und die "Alte Große Schleuse" Gleesen Querschnitt Bevergern Querschnitt Bevergern, Quelle: CREAVIVA Dialogmarketing GmbH & Co. KG

Die vorhandene Große Schleuse Bevergern wurde 1914 in Massivbauweise mit einer Nutzlänge von 163,31 m, einer Kammerbreite von 9,93 m und einer Hubhöhe von 8,10 m erbaut. Die alte Große Schleuse wird nach Inbetriebnahme der neuen Schleuse Bevergern außer Betrieb genommen und verfüllt. Dabei werden alle oberirdischen Bauwerksteile (Hochbauten, Schleusenbrücke) sowie alle Ausrüstungsteile (Tore, Verschlüsse, Leitwerke, Kabel, Leitungen usw.) zurückgebaut. Das neue Gelände wird im Bereich des Schleusenbauwerks aufgefüllt und für die Betriebsflächen und die Wegeführung genutzt. Im Bereich des Unterhauptes werden in der Achse der neuen Straße auch die Schleusenkammerwände teilweise abgebrochen.

Abbruch der alten Kleinen Schleuse Bevergern

Die alte Kleine Schleuse Bevergern wurde im Jahr 1898 erbaut. Die Nutzlänge beträgt rd. 66 m, die Kammerbreite rd. 8,60 m und die Hubhöhe 4,00 m. Aufgrund der Lage des Bauwerks im Vorhafenbereich der Neuen Schleuse Bevergern muss die Schleuse vollständig abgebrochen werden.

Teilverfüllung und Umbau der alten Kleinen Schleuse Bergeshövede

Die alte Kleine Schleuse Bergeshövede wurde im Jahr 1898 erbaut. Die Nutzlänge beträgt rd. 66 m, die Kammerbreite rd. 8,60 m und die Hubhöhe 4,10 m. Die Schleuse steht seit 2007 unter Denkmalschutz.

Mit den vorgesehenen Maßnahmen am Gewässerbett im Nassen Dreieck wird in den Bestand des denkmalgeschützten Bauwerks eingegriffen. Die Schleuse wird daher baulich gesichert, um sie langfristig erhalten zu können. Das Oberhaupt wird durch die neuen Uferspundwände in Verbindung mit der geplanten Sohldichtung im Kanal gegen einen Zulauf von Kanalwasser abgeschirmt. Aus Standsicherheitsgründen erfolgt eine Teilverfüllung mit Boden. Darüber wird ein Wasserbecken mit einer Wassertiefe von 1,00 m hergestellt.

Im Unterwasser bleibt ein Teil der alten Wasserfläche erhalten, um die Funktion der Schleuse weiterhin sichtbar zu machen. Die Bauwerksfunktion wird auf Informationstafeln dargestellt.

Umbau des Bergeshöveder Stegs

Der Bergeshöveder Steg wurde im Jahr 1914 erbaut. Er ermöglicht Fußgängern und Radfahrern die Überquerung des Kanals an der Schnittstelle vom Nassen Dreieck zum oberen Vorhafen der Schleuse Bevergern. Der insgesamt 90 m lange Überbau besteht aus einer filigranen Stahlkonstruktion, die als Fachwerk ausgebildet ist. In den Randfeldern beträgt die Längsneigung rd. 10 %.

Dortmund-Ems-Kanal-Nordstrecke, Bergeshöveder Steg Bergeshöveder Steg Bergeshöveder Steg, Quelle: WNA Datteln

1998 wurde die Brücke in die Denkmalschutzliste der Stadt Hörstel eingetragen. 1999 bis 2001 wurde die Brücke teilweise erneuert und vollständig überholt. Das Bauwerk befindet sich insgesamt in einem guten baulichen Zustand.

Aufgrund der vorgesehenen Profilaufweitung des Kanals muss die Brücke umgebaut werden. Dabei ist zu beachten, dass die Brücke außerhalb des Gefährdungsraums für Schiffsanfahrungen liegt. Insgesamt ist eine Verlängerung um 6,00 m und ein Anheben um 4,92 m erforderlich.

Bergeshöveder Steg, Grafik Nasses Dreieck, Blick Richtung Schleuse Bergeshöveder Steg Bergeshöveder Steg, Nasses Dreieck, Blick Richtung Schleuse, Quelle: BAW

Bergeshöveder Steg, Grafik (Entwurf) Auf der Rampe, Südufer Bergeshöveder Steg Bergeshöveder Steg, Auf der Rampe, Südseite, Quelle: BAW

Die neuen Pfeilerkonstruktionen werden so positioniert, dass eine Anfahrung ausgeschlossen werden kann. Die Anbindung des umgebauten Überbaus an die Betriebswege erfolgt über neue Rampen, die unter Berücksichtigung der Anforderungen des Denkmalschutzes filigran in Stahlbauweise hergestellt werden. Da der vorhandene Überbau in den Randfeldern eine Längsneigung von rd. 10 % aufweist und damit nicht barrierefrei ist, wird auch für die neuen Rampen zur Begrenzung der Längen in Abstimmung mit den zuständigen Trägern öffentlicher Belange auf eine barrierefreie Bauweise verzichtet. Die neuen Rampen erhalten eine Breite von 2,50 m zwischen den Geländern und eine Steigung von max. 9 %. Die Länge der Rampen beträgt beidseitig rd. 75 m.

Der gesamte Überbau wird nach seinem Umbau mit einem neuen Korrosionsschutz versehen. Der Holzbodenbelag auf dem Überbau wird erneuert. Die Rampen erhalten eine Dünnbettbeschichtung mit Einstreuung.