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Die neuen Vorhäfen

Dortmund-Ems-Kanal-Nordstrecke

Die Planung der Vorhäfen erfolgt unter Berücksichtigung wirtschaftlicher Aspekte mit kürzest möglicher Anbindung des neuen Schleusentrichters an das vorhandene Ufer unter Nutzung bestehender Anlagen. Die Einfahrtbereiche der neuen Schleusen werden trichterförmig ausgebildet und mit einem Öffnungswinkel von 1:4 an die Vorhäfen angeschlossen.

In den Vorhäfen werden mehrere Warte-/Liegeplätze für Großmotorgüterschiffe (GMS) und Übergroßmotorschiffe (üGMS) sowie Warteplätze für Sportboote eingerichtet, an denen die Schiffe auf ihre Schleusung warten oder eine gewisse Zeit pausieren können.

Die Breite der Vorhäfen ist so bemessen, dass Begegnungsverkehr zwischen den besetzten Warte-/Liegestellen sicher möglich ist. Die Vorhäfen werden mit Leuchten, Steigeleitern, Pollern, Schifffahrtszeichen, Lichtsignalanlagen, Kameras, Lautsprechern und Rettungsmitteln ausgerüstet. Im Bereich der Spundwandwarte-/liegeplätze werden Ver- und Entsorgungseinrichtungen bereitgestellt. Längs der Warte-/Liegeplätze werden Betriebswege mit einer 6,00 m breiten mineralisch gebundenen Deckschicht angelegt. Am Ende der Warte-/Liegeplätze erhalten die Betriebswege eine Wendestelle. Die neuen Betriebswege werden an die bestehenden Betriebswege der Haltung und an das öffentliche Verkehrsnetz angebunden.

Liegestellen

  • Im OV Bevergern und im UV Gleesen: 4 Warteplätze + 2 Warte-/Liegeplätze
  • In den sonstigen Vorhäfen: 2 Warteplätze + 1 Warte-/Liegeplatz
  • In allen Vorhäfen: Warteplätze für Sportboote mit 30 m Länge

Bei der Ausbildung der Warte-/liegeplätze wird unterschieden zwischen Spundwandwarte-/liegeplätzen und Dalbenwarte-/liegeplätzen:

Dortmund-Ems-Kanal-Nordstrecke, Spundwandwarte-/liegeplatz Spundwandwarte Liegeplatz Spundwandwarte-/liegeplatz, Quelle: CREAVIVA Dialogmarketing GmbH & Co. KG

Der Spundwandwarte-/liegeplatz bietet Schiffsbesatzungen eine direkte Anbindung ans Ufer. Hier wird z. B. die Möglichkeit gegeben, eigene Fahrzeuge an Land oder an Bord zu bringen. Neben der üblichen Ausrüstung mit Pollern und Leitern erhält die Liegestelle eine Beleuchtungsanlage und eine dauerhaft befestigte Betriebsfläche von mindestens 6 m Breite.

Über eine Böschung schließt die Liegestelle an das vorhandene Gelände an. Im Falle einer Dammlage ist zusätzlich eine Sickermulde bzw. ein Kanalseitengraben vorzusehen.

Dortmund-Ems-Kanal-Nordstrecke, Dalbenwarte-/liegeplatz Dalbenwarte-/liegeplatz Dalbenwarte-/liegeplatz, Quelle: CREAVIVA Dialogmarketing GmbH & Co. KG

Der Dalbenwarte-/liegeplatz ist eine einfachere Ausführung der Liegestelle. Die Schiffe können an den Dalben festmachen. Die Besatzungsmitglieder gehen über einen Steg an jeder zweiten Dalbe an Land. Hinter einem 3 m breiten Betriebsweg schließt die Liegestelle über eine Böschung an das vorhandene Gelände an.