Historie
Bereits Ende des 19. Jahrhunderts geplant, wurde der Datteln-Hamm-Kanal (DHK) von 1910 bis 1914 zwischen Datteln und der heutigen Schleuse in Hamm-Werries fertiggestellt.
Nach dem 1. Weltkrieg erfolgte dann bis 1933 der Weiterbau bis zum heutigen Kanalende in Hamm-Schmehausen.
Auf einer Länge von 47 km verläuft der DHK meist parallel zur Lippe und erschließt das nordöstliche Ruhrgebiet mit den Industriegebieten um Lünen und Hamm bis Uentrop/Schmehausen mit den dortigen Kraftwerken.
Neben der verkehrlichen Funktion hat der DHK auch eine wichtige wasserwirtschaftliche Aufgabe.
Ein großer Teil des westdeutschen Kanalnetzes wird über den DHK mit Wasser aus der Lippe gespeist.
Die Einspeisung erfolgt oberhalb der Schleuse Hamm. Umgekehrt wird die Lippe in Trockenzeiten mit Wasser aus dem Kanalnetz versorgt.
Datteln-Hamm-Kanal - Der Bau
Am 17. Juli 1914 wurde der westliche Teil des Rhein – Hannover - Kanals, der Rhein - Herne - Kanal und der Datteln - Hamm - Kanal versuchsweise dem Betrieb übergeben. Bald darauf verkehrten die ersten Schiffe und dieser Verkehr hörte auch nicht auf, als schon nach 14 Tagen der 1. Weltkrieg ausbrach und zunächst das ganze wirtschaftliche Leben Deutschlands lahmzulegen drohte. Im Gegenteil leistete er, als zeitweise die Eisenbahnen ganz für Heereszwecke in Anspruch genommen wurden, der allmählich wieder erstarkenden gewerblichen Tätigkeit wesentliche Dienste, sodass bis Ende Januar 1915, also etwa in den ersten sechs Betriebsmonaten, rund 775 000 Tonnen Güter auf den Kanälen bewegt wurden. Der Monatsverkehr steigerte sich allmählich auf fast 200.000 Tonnen.
Der Untergrund besteht größtenteils aus feinem Sand mit tonigen Beimischungen: darunter lagert Mergel. Nur an vereinzelten Stellen ist der Sand durch Lehmablagerungen unterbrochen. Der sandige Untergrund war als wasserdurchlässig anzusehen, Lehm und Mergel im Allgemeinen als dicht. Stellenweise war der Mergel zerklüftet und infolgedessen ebenfalls wasserdurchlässig; hier musste also auch in Mergel gedichtet werden. Zur Feststellung, in welchem Umfange Dichtung erforderlich sei, sind die geologischen Verhältnisse des Kanalgeländes eingehend untersucht worden.